China Reiseblog
China ist großartig. Es ist laut, vielfältig, wunderschön, manchmal chaotisch und gleichzeitig tief traditionsreich. Zwischen glitzernden Skylines, alten Tempeln, Garküchen und atemberaubender Natur wird man schnell überwältigt – im besten Sinne. Für uns war es eine Reise voller neuer Eindrücke, Begegnungen und Überraschungen. Und ganz ehrlich: Wir würden sofort wieder hinfliegen.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf unsere Reise und geben dir praktische Tipps für deine eigene Rundreise durch China.
Wichtig: Informiere dich unbedingt über die derzeitigen Einreisebestimmungen des Landes auf der Website des Auswärtigen Amtes.
Übersicht zu China
Hey!
schön, dass du hier bist :)
Wir sind Jacqueline & Hilmar .
Wir sind zwei Introverts in ihren 30ern, die theoretisch bereit wären, sich zu setteln... aber praktisch lieber den Koffer packen.
Hier gibt’s ehrliche Geschichten, witzige Fails und alles, was ein Travelblog eben sonst nicht so zeigt.
Also… willkommen auf unserer kleinen, großen Weltreise.
Schön, dass du da bist – und keine Sorge: Wir wissen selbst nicht genau, was wir tun. Aber wir nehmen dich mit & packen alles Wissenswertes in diesen Blog.
Überblick & Vielfalt
China ist nicht nur das bevölkerungsreichste Land der Welt (über 1,4 Milliarden Menschen!), sondern auch eines der vielfältigsten Reiseziele überhaupt. Auf einer Fläche, die etwa 27-mal so groß ist wie Deutschland, findest du schillernde Metropolen, jahrtausendealte Tempel, karge Wüsten, grüne Reisterrassen und die berühmte Große Mauer.
Von den futuristischen Skylines Shanghais über die Verbotene Stadt in Peking bis hin zu den Karstbergen von Guilin und den Pandas in Chengdu – China ist voller Kontraste und Überraschungen. Hier begegnen sich uralte Traditionen und modernste Technologie, Stille in den Bergen und pulsierendes Stadtleben.
Ob du durch geschäftige Märkte schlendern, mit dem Hochgeschwindigkeitszug quer durchs Land reisen, in jahrhundertealte Kulturen eintauchen oder einfach das beste Streetfood deines Lebens probieren möchtest – China hat für jeden etwas zu bieten.
In unserem China-Reiseblog zeigen wir dir, wie du dieses riesige Land am besten entdecken kannst. Spoiler: China ist so viel mehr als nur Peking und die Mauer – und jede Region hat ihren ganz eigenen Zauber.
Einreise & Vorbereitung
Eine Reise nach China beginnt nicht erst im Flieger, sondern schon bei der Vorbereitung. Das Land ist riesig, vielfältig – und ja, ein bisschen Organisation im Vorfeld macht vieles entspannter.
Das Beste gleich vorweg: Viele Deutsche können derzeit bis zu 30 Tage ohne Visum nach China einreisen*. Klingt nach weniger Bürokratie – und ist es auch! Wichtig ist, dass dein Reisepass noch mindestens 6 Monate gültig ist. Außerdem solltest du deine Rückflugdaten und ggf. Hotelbuchungen griffbereit haben, da sie bei der Einreise abgefragt werden können.
Unsere Erfahrung bei der Einreise
Nach der Landung ging’s für uns direkt los mit dem Fingerabdruck-Scan – jeder Finger wird einzeln eingescannt. Danach folgt eine Fiebermessung per automatischer Schranke (alles sehr freundlich und gut organisiert). Anschließend kam ein kurzer Healthcheck, inklusive Abstrich aus dem Mund – keine große Sache und schnell erledigt.
Weiter ging es mit dem Visa on Arrival, das man erst am Flughafen ausfüllt. Halte also Stift und Reisedaten bereit. Zum Schluss kam die Passkontrolle – das kann ein bisschen dauern, aber bei uns lief alles reibungslos. Danach: Willkommen in China! 🇨🇳
Unsere Tipps für eine entspannte Einreise
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Reisepass + Rückflugticket immer griffbereit haben
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Hotelbuchungen (digital oder ausgedruckt) bereithalten
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Gelassen bleiben – alles wirkt streng, ist aber super organisiert
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Zeit einplanen – Fingerabdrücke, Formulare & Kontrolle dauern etwas
Reiseimpfungen für Deine China-Reise
Für China brauchst du aktuell keine Pflichtimpfungen (außer wenn du aus einem Gelbfieber-Gebiet einreist). Trotzdem ist es sinnvoll, deine Impfungen vor der Reise zu checken und ggf. aufzufrischen.
Empfohlene Standardimpfungen:
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Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Td/Tdap)
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Polio
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Masern, Mumps, Röteln (MMR)
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Hepatitis B
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Influenza
Spezielle Impfungen für China:
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Hepatitis A – wird fast allen Reisenden empfohlen (über Nahrungsmittel übertragbar)
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Hepatitis B – besonders bei längeren Aufenthalten oder engerem Kontakt zur Bevölkerung
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Typhus – empfehlenswert bei Reisen in ländlichere Regionen
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Tollwut – nur, wenn du länger in ländlichen Gebieten unterwegs bist oder viel Kontakt zu Tieren hast
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Japanische Enzephalitis – sinnvoll, wenn du dich lange auf dem Land oder in Reisfeldern aufhältst, besonders in Südchina
Praktische Tipps:
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Lass dich idealerweise 4–6 Wochen vor der Reise impfen, damit der Impfschutz rechtzeitig aufgebaut ist.
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Eine Auslandskrankenversicherung ist sinnvoll, dass Du bei Bedarf zum Arzt gehen kannst.
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Informiere dich bei deinem Hausarzt oder einem Reisemedizinischen Zentrum, welche Impfungen für deine individuelle Reiseroute sinnvoll sind.
Beste Reisezeit für China
Die Frage nach der besten Reisezeit für China ist gar nicht so leicht zu beantworten – das Land ist fast so groß wie ganz Europa und hat entsprechend viele Klimazonen. Während du im Süden schon im T-Shirt am Strand sitzt, kannst du im Norden gleichzeitig Schnee erleben.
Frühling (März – Mai)
Wie wir von allen Seiten gehört haben ist das die schönste Jahreszeit in China! Angenehme Temperaturen, blühende Landschaften und weniger Smog als im Winter. Besonders schön: Peking, Shanghai, Chengdu und die Reisterrassen von Guilin.
Sommer (Juni – August)
Heiß und feucht – vor allem im Süden. Ideal für Abenteuer in den Bergen oder Tibet. In den Städten kann es aber sehr schwül werden - also richtig, richtig drückend :D. Außerdem kann es zu dieser Zeit auch zu Taifunen kommen.
Vorteil: Viele Festivals und quirliges Stadtleben.
Herbst (September – November)
Wir können den Herbst sehr empfehlen! Klarer Himmel, milde Temperaturen und, wahrscheinlich erst im Oktober, bunte Herbstfarben – perfekt für Sightseeing und Rundreisen. Wir empfanden den Herbst ebenfalls als sehr drückend. Allerdings waren wir auch nur in Städten unterwegs :) Es hat auch ab und an geregnet, was in Zentralasien aber auch häufiger vorkommen kann.
Besonders beliebt zu dieser Jahreszeit: Große Mauer, Peking, Xi’an, Yunnan.
Winter (Dezember – Februar)
Kalt, vor allem im Norden – aber auch eine tolle Zeit, um Eisfestivals in Harbin oder verschneite Landschaften zu erleben. Südchina (z. B. Hongkong oder Hainan) bleibt hingegen angenehm mild. Hongkong feiert zudem auch Weihnachten sowie Silvester. So kannst du die vorweihnachtliche Stimmung auch dort genießen, solltest du das wollen.
Vorteil: Meist gibt es zu dieser Zeit wohl auch weniger Touristen und alles ist ein wenig günstiger.
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Transport in China
China ist riesig – da stellt sich die Frage: Wie kommt man am besten von A nach B?
Die gute Nachricht: Das Land hat ein hervorragend ausgebautes Verkehrsnetz, sodass du fast überall bequem hinkommst. Zählen wir doch einmal auf:
Züge & Highspeed
Das Zugnetz in China ist unglaublich modern und effizient. Vor allem die Highspeed-Züge sind eine tolle Möglichkeit, weite Strecken schnell zu überwinden – z. B. von Shanghai nach Peking in etwa 4,5 Stunden. Tickets lassen sich online oder über Apps wie Railway12306 buchen, am besten vorher reservieren - hierbei kannst du aber keine Sitze reservieren und wirst zugeteilt. Du kannst selbstverständlich auch an einen Schalter am Bahnhof gehen, um einen Platz zu buchen. Kurzfristig kann das aber nach hinten losgehen. Wenn du mehr zum Fortbewegung in China lesen möchtest, empfehlen wir dir unseren separaten Beitrag zu Transport in China.
Metro & öffentliche Verkehrsmittel
In den großen Städten wie Peking, Shanghai, Chongqing oder Chengdu lohnt sich die Metro – günstig (ca. 0,30 - 0,60ct pro Fahrt), zuverlässig und super organisiert. Die Metrostationen sind meist auf Englisch beschildert, sodass auch Tourist:innen sich gut zurechtfinden. Außerdem kannst du in den meisten Städten (erklären wir separat in den Städteguides) einfach mit Applepay bezahlen.
Taxi & Didi
Taxis gibt es überall, oft günstiger als in Deutschland. Wer es noch einfacher mag, nutzt Didi, die chinesische Alternative zu Uber. Die App ist leicht zu bedienen und praktisch, wenn du spontan fahren willst. Achtung: In machen Großstädten fahren ausschließlich Elektroautos. Die Fahrweise des Fahrers (;D) und das Auto selbst haben uns eine ziemliche Reisekrankheit beschwert.
Fahrrad
In vielen Städten sind Fahrräder und E-Scooter ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Mit Alipay könnt ihr die meisten Räder bequem mieten – perfekt für kürzere Strecken und um die Stadt aus einer anderen Perspektive zu entdecken. Hat uns persönlich besonders gut gefallen :) Welche Apps du für deine Reise benötigst, findest du übrigens in diesem Blog-Artikel: Apps für deine Chinareise (befindet sich noch in Bearbeitung :))
Auto & Führerschein
Wenn du selbst fahren möchtest, brauchst du einen chinesischen Führerschein – der deutsche Führerschein allein gilt nicht. Beantragen kannst du ihn bei Behörden in China, es lohnt sich aber eher für längere Aufenthalte oder Roadtrips in ländlicheren Regionen. Wie schon erwähnt, ist China sehr, sehr groß. Allein zwischen Peking nach Chengdu liegen 1800 Kilometer.
💡 Unsere Empfehlung:
Für Städtereisen sind Metro + Didi + Fahrrad meist die einfachste Kombination. Für Rundreisen zwischen Städten: Highspeed-Zug oder Inlandsflug. So sparst du Zeit und Nerven – und kannst die Reise entspannt genießen.
Unterkünfte in China
Airbnb gibt es in China leider nicht und bei Booking.com waren uns die Hotels teilweise ein wenig zu teuer. Deshalb haben wir bei unseren Reisen durch China die Unterkünfte über Trip.com** gebucht – und waren wirklich zufrieden. Die Plattform ist übersichtlich, zuverlässig und bietet oft günstigere Preise als internationale Buchungsseiten. Außerdem bieten sie einen hervorragenden Service. Solltest du wissen wollen, wo wir in den einzelnen Städten genächtigt haben, schaue dir am besten die Reiseführer zu den Orten an - darin beschreiben wir alles ganz genau und haben die Unterkünfte verlinkt.
Was uns überrascht hat:
Die Qualität der Unterkünfte sind nicht mit europäischem Standart zu vergleichen – meist liefern die Hotels in China über dem Preis-Leistungs-Verhältnis! Vor allem der Service ist schockierend gut :). Dir wird immer geholfen, selbst bei so etwas Aufwendigem wie dem Online-Check-In.
In Chongqing haben wir für ein schönes Hotel im Zentrum mit Frühstück rund 65 € pro Nacht gezahlt, während ein gehobeneres Hotel mit Frühstück etwa 165 €kostete. In Peking bekamen wir ein sauberes Zimmer mit Frühstück für 75 €, in Chengdu sogar schon für 46 € – dort war die Auswahl beim Frühstück allerdings etwas weniger westlich. Shanghai war etwas teurer: hier zahlten wir etwa 65 € pro Nacht, ohne Frühstück.
Die Zimmer selbst waren fast überall sehr sauber, und die Reinigungskräfte haben sich wirklich Mühe gegeben – manchmal über eine Stunde lang! Einziger Minuspunkt: Küchen waren kaum ausgestattet, selbst wenn ein kleiner Kochbereich vorhanden war. Viele Hotels bieten aber Wäscheservice oder eine Waschmaschine im Haus (mal kostenlos, mal gegen eine kleine Gebühr) – super praktisch, wenn man länger unterwegs ist. Manchmal ist die Schalldämmung schlecht - lies dazu am besten immer ein paar Bewertungen auf der jeweiligen Plattform.
Uns war die Lage besonders wichtig, um Sehenswürdigkeiten schnell erreichen zu können – und da haben wir in jeder Stadt gute Erfahrungen gemacht. Ob Metro, Märkte oder Restaurants: meistens war alles fußläufig erreichbar.
💡 Tipp: Wenn du in China reist, achte darauf, dass Hotels Ausländer akzeptieren (nicht jedes Hotel darf internationale Gäste aufnehmen). Bei Trip.com ist das aber meist deutlich gekennzeichnet mit dem HiChina-Panda :) Außerdem haben wir uns ausschließlich für Hotels entschieden, die eine Bewertung über 9.5 vorweisen konnten.
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Vegetarisch/ Vegan in China - unsere ehrliche Erfahrung
Wenn du Vegetarier:in oder Veganer:in bist, solltest du dich in China auf eine kleine kulinarische Herausforderung einstellen 😅. Für uns war es – um ehrlich zu sein – ziemlich schwierig, passende Gerichte zu finden. Oft sind wir hungrig durch die Straßen gelaufen, wurden freundlich, aber bestimmt abgewiesen oder bekamen einfach irgendetwas serviert, das vermutlich vegetarisch war … oder eben auch nicht.
Die Sprachbarriere macht es zusätzlich kompliziert – selbst wenn man sagt, dass man kein Fleisch möchte, landet manchmal doch etwas im Gericht, weil individuelle Wünsche in der chinesischen Esskultur nicht so verbreitet sind wie bei uns. Es ist also nicht böse gemeint – es ist schlicht nicht üblich, etwas weg zu lassen.
Auch vermeintlich vegetarische Gerichte wie Gemüse- oder Pilzsuppen können mit Fleischbrühe zubereitet sein. Wir haben auch gemerkt, dass selbst das Wort (vegetarisch“ (素食 sùshí) nicht überall verstanden oder ernst genommen wird.
In buddhistischen Tempeln gibt es zwar oft vegane Mahlzeiten – aber in den großen Städten haben wir sie kaum gefunden, oder sie lagen über eine Stunde außerhalb des Zentrums.
Dazu kommt: Alles ist scharf. Selbst wenn du ausdrücklich sagst, dass du es nicht scharf möchtest, bekommst du in 9 von 10 Fällen trotzdem Chili 😄 – also lieber etwas Humor mitbringen und viel Wasser bestellen.
Trotzdem: Die Esskultur in China ist faszinierend, unglaublich vielfältig und sauber. Wer sucht, findet!
In Chengdu haben wir zum Beispiel einen richtig guten vegetarischen Hotpot entdeckt (die Location findest du in unserem Chengdu-Guide 🔥), in Shanghai dagegen fantastische Pizza und preisgekrönte Dimsums – ein Highlight!
💡 Unser Tipp:
Wenn du vegetarisch oder vegan reist, übersetze dir vorab wichtige Phrasen ins Chinesische oder lade dir eine App mit Offline-Übersetzung herunter. Auch HappyCow hilft, vegetarische Restaurants in deiner Nähe zu finden – aber erwarte keine große Auswahl.
Sicherheit in China
Eines vorweg: Wir haben uns in China zu jeder Zeit sicher gefühlt. Egal ob tagsüber im dichten Stadttrubel oder spätabends auf dem Heimweg – kein Moment, in dem wir Sorge hatten oder uns unwohl fühlten.
China hat ein sehr ausgeprägtes Sicherheitskonzept, das man sofort bemerkt. Schon beim Betreten von Bahnhöfen, U-Bahnen oder Sehenswürdigkeiten läuft man durch Sicherheitskontrollen, ähnlich wie am Flughafen: Taschen werden gescannt, Getränke kurz geprüft, und es geht zusätzlich durch einen Metalldetektor. Das klingt im ersten Moment streng, ist aber absolut Routine und sehr freundlich organisiert.
Gelegentlich wird auch der Reisepass kontrolliert, besonders in größeren Städten oder an Touristenspots – das ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Überall in den Städten sieht man Sicherheitskräfte, manchmal an jeder Straßenecke. Das mag im ersten Moment ungewohnt wirken, trägt aber spürbar dazu bei, dass man sich wirklich sicher fühlt.
Wir haben uns in Zügen, Metros und auf Straßenmärkten stets wohl gefühlt – sogar nachts oder in Menschenmengen. Taschendiebstähle oder andere Vorfälle haben wir nicht erlebt und auch von anderen Reisenden ähnliche Erfahrungen gehört. Viele bestätigen, dass China eines der sichersten Länder Asiens ist, gerade für Individualreisende oder Paare.
Auch wenn die ständigen Kontrollen anfangs ungewohnt sind, tragen sie stark zum Sicherheitsgefühl bei. Wer seinen Reisepass immer dabeihat, muss sich keine Sorgen machen – China ist unglaublich sicher, sauber und gut organisiert :)
Mögliche Routen durch China
China ist riesig – und das merkt man spätestens dann, wenn man die ersten Strecken plant. Allein von Peking nach Chengdu sind es rund 1.800 Kilometer – und trotzdem lässt sich das Land erstaunlich bequem bereisen. Dank des modernen Schnellzugsystems und vieler Inlandsflüge kann man in kurzer Zeit große Distanzen überwinden. Wenn du eine Rundreise durch China planst, haben wir dir alles Wissenswerte und mögliche Routen in einem Extra-Beitrag Rundreise durch China aufgeschrieben.
Unsere eigene Route führte uns von Peking über Chengdu und Chongqing bis nach Shanghai – und für uns war das die perfekte erste China-Reise. Wir haben dabei sowohl historische Highlights als auch moderne Metropolen erlebt und einen tollen Überblick über das Land bekommen.
Aber klar: Es gibt noch so viel mehr zu entdecken! Orte wie Harbin im Norden (berühmt für das Eisskulpturen-Festival), Guangzhou und Shenzhen im Süden (moderne Metropolen mit subtropischem Flair) oder das traumhafte Zhangjiajie National Forest Park – besser bekannt als die „Avatar-Berge“. Auch die märchenhafte Furong Town steht noch auf unserer Liste.
Da China so groß ist, lohnt es sich, das Land in Etappen zu bereisen.
Wer mag, kann seine Route nach Regionen planen – zum Beispiel:
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Nordchina: Peking, Harbin, Datong
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Zentralchina: Xi’an, Chengdu, Chongqing
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Südchina: Guilin, Zhangjiajie, Guangzhou, Shenzhen
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Ostchina: Shanghai, Suzhou, Hangzhou
Unsere Empfehlung: Plant lieber weniger Orte pro Reise und nehmt euch Zeit, die Vielfalt vor Ort wirklich zu erleben. Für uns war unsere erste Route ideal – und wir wissen jetzt schon: China, wir kommen wieder! 🇨🇳❤️
💡 Tipp: Die Hochgeschwindigkeitszüge sind meist die angenehmste Option – sauber, pünktlich und schnell ( mit Toiletten, Restaurants, Frischwasser). Inlandsflüge lohnen sich bei besonders langen Distanzen oder wenn ihr wenig Zeit habt.
Kosten in China
China kann – je nach Reiseroute, Reiseart und Komfort – erstaunlich günstig oder auch recht teuer werden. Es ist kein typisches Backpackerland, aber für das, was man bekommt – Sauberkeit, Komfort, Organisation und Kultur – ist es jeden Cent wert. Und wer clever bucht, kann richtig sparen :) Wir lagen mit der Reise nach China dennoch über dem Budget - dazu aber mehr, wenn wir alle Kosten zusammengerechnet haben.
Eine grobe Schätzung geben wir dir dennoch:
1. Kosten für Unterkünfte in China
Wie oben schon erwähnt, lieben wir das Preis-Leistungs-Verhältnis in China. Für Mittelklassehotels mit gutem Standard haben wir im Schnitt 40–80 € pro Nacht bezahlt – und das ist wirklich der Hammer!
Hier ein paar Eindrücke zu unseren Erfahrungen:
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Gute Ausstattung & Sauberkeit: Die Hotels waren in der Regel sehr sauber, die Reinigungskräfte haben sich richtig Zeit genommen (teilweise über eine Stunde pro Zimmer). Das einzige Hotel, das uns in dieser Hinsicht enttäuschte war das in Shanghai.
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Frühstück & Service: Häufig inklusive Frühstück, Laundry-Service und hilfreichem Personal – selbst bei Sprachbarrieren wurde uns oft beim Online-Check-in oder beim Essenbestellen geholfen.
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Top-Lage: Viele Hotels liegen zentral, in der Nähe von Sehenswürdigkeiten oder U-Bahnstationen – ideal, um die Stadt schnell zu erkunden.
2. Essen & Trinken
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Streetfood und lokale Restaurants sind sehr günstig (oft 2–6 € pro Mahlzeit).
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Westliches Essen oder Cafés teurer (10–20 €).
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Vegetarisch/Vegan ist - wie schon oben erwähnt - kaum möglich (ausgenommen, man kocht selbst).
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Tipp: In Großstädten wie Shanghai oder Peking kann man leicht mehr ausgeben, wenn man vegetarische oder westliche Optionen sucht.
3. Transport
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Metro: meist unter 1 € pro Fahrt
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Schnellzüge: zwischen 20–100 €, je nach Strecke
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Inlandsflüge: ca. 60–150 €
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Didi (Taxi-App): meist günstiger als in Deutschland
4. Eintritte & Sehenswürdigkeiten
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Große Highlights (z. B. Verbotene Stadt, Sommerpalast, Chinesische Mauer): 5–25 € pro Person
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Viele Tempel oder Parks: 1–5 €
5. Sonstiges (SIM-Karte, Wäsche, Snacks, Souvenirs)
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Sim-Karte für Touristen: (je nach Datenvolumen) 5-20€ (Wir hatten eine E-Sim und haben für 30GB für 13€)
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Waschen im Hotel: 2–5 € (meist ist es aber kostenlos dabei)
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Snacks & Getränke unterwegs: 1–3 € pro Stopp
Bezahlen in China
Wenn du nach China reist, wirst du schnell merken: Bargeld war gestern und auch mit unseren hilfreichen Tipps beim Bezahlen im Ausland bist du hier aufgeschmissen :D
In China läuft so gut wie alles digital über Alipay oder WeChat Pay – selbst an Straßenständen, in kleinen Shops oder bei der Fahrt mit dem Fahrrad.
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Alipay: Damit kannst du fast überall bezahlen – im Supermarkt, im Taxi oder beim Streetfood-Stand. Wir haben es auch genutzt, um Fahrräder zu mieten oder Zugtickets zu kaufen.
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WeChat: Ist nicht nur ein Messenger, sondern ein komplettes All-in-One-System. Darüber kannst du chatten, bezahlen, Inhalte teilen, Restaurants finden – und in manchen Städten (z. B. Chongqing) sogar direkt dein Bahnticket scannen und fahren.
Du kannst beide Apps inzwischen ganz einfach mit ausländischen Kreditkarten (z. B. Visa oder Mastercard) verbinden. So brauchst du kein chinesisches Bankkonto. Unserer Erfahrung nach wird Bargeld in vielen Geschäften nicht mehr angenommen, also richte dir die Apps am besten vor der Reise ein (du musst deinen Reisepass hinterlegen & dieser muss verifiziert werden.) Wir fanden das System am Anfang ungewohnt, aber nach kurzer Zeit einfach genial :)
📱 Tipp für Apple-Nutzer:innen:
In vielen U-Bahn-Stationen kannst du mit Apple Pay ganz easy bezahlen, indem du dein Handy einfach über den Scanner hältst. Auf deiner Online-Bank-App siehst du meist sofort, was die Fahrt gekostet hat.
Die Abrechnung erfolgt allerdings erst beim Verlassen der Station – also wenn du dein Handy am Ziel erneut an den Scanner hältst.
Das System ist superpraktisch und erspart dir das ständige Hin- und Herklicken zwischen verschiedenen Apps. 🚇
Was du in China unbedingt beachten musst
China ist faszinierend, modern – und in vielerlei Hinsicht ganz anders, als man es aus Europa gewohnt ist. Damit du bestens vorbereitet bist, haben wir dir hier unsere wichtigsten Erfahrungen und Tipps zusammengestellt:
Internet & Apps
In China sind viele westliche Plattformen gesperrt.
Dazu gehören: Netflix, Instagram, YouTube, TikTok, WhatsApp, Google und viele mehr.
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📺 Apple TV funktioniert.
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🍿 Netflix funktioniert nur, wenn du Filme oder Serien vorher heruntergeladen hast.
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🌐 VPN ist Pflicht, wenn du auf westliche Seiten zugreifen willst – aber Achtung: Nicht jede VPN funktioniert. Wir haben uns über Alipay eine Touristen-VPN gekauft, die alle gängigen Apps freigeschaltet hat – für uns die beste Lösung.
Essen & Lieferdienste
Lieferdienste funktionieren etwas anders als bei uns. Bestellen konnten wir meist nur über die Hotellobby, da es Sherpas (den früheren Lieferdienst mit Übersetzungsservice) nicht mehr gibt.
Alternativen sind:
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Meituan oder Ele.me – super beliebt, aber leider nur auf Chinesisch verfügbar 😅
(Tipp: Nutze die Übersetzer-App von Apple – sie hat uns wirklich oft gerettet! Du kannst just in time übersetzen)
Züge, Flüge & Reservierungen
In China gibt es viele Menschen – 1,4 Milliarden, um genau zu sein 😄 – und das merkt man besonders beim Buchen.
Unsere Tipps:
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Buche Züge, Flüge und Attraktionen so früh wie möglich (mindestens 14 Tage vorher; Die Verbotene Stadt war bei uns leider ausverkauft, weil wir zu spät dran waren) Buchungen funktionieren häufig über Alipay oder WeChat, manchmal auch über Trip.com, Klook oder GetYourGuide* (diese sind etwas teurer, aber zuverlässig).
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Zugplätze bekommst du bei online Buchungen zufällig zugewiesen. (Was wir gemacht haben? Frag höflich nach einem Platztausch – die meisten Menschen sind sehr hilfsbereit.)
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Flüge: Lass dir am besten von der Hotelrezeption beim Online-Check-in helfen, vor allem wenn du Sitzplätze oder Mahlzeiten wählen möchtest (das geht meistens nur über eine App, die es für Touristen offenbar nicht gibt).
Wasser & Hygiene
Das Leitungswasser in China ist nicht trinkbar – auch abkochen wird nicht empfohlen. Trinke daher ausschließlich abgefülltes Wasser (gibt’s überall günstig zu kaufen). Generell fanden wir das Land sehr sauber und gut organisiert – besonders in Hotels und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Sprache & Kommunikation
Unserer Erfahrung nach spricht niemand Englisch. Meist versuchen sie es, generell konnten wir aber kaum ein Gespräch führen - was auch vollkommen in Ordnung ist. Es ist nur wichtig, dass du darauf vorbereitet bist :)
Unsere Empfehlung:
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Die Apple Übersetzer-App ist ein echter Lebensretter – sie funktioniert zuverlässig und auch offline.
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Ein paar Grundbegriffe auf Chinesisch zu lernen, wird sehr geschätzt.
Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
Unsere Erfahrung:
Die Menschen in China sind unglaublich freundlich und serviceorientiert.
Selbst mit Sprachbarriere wird dir fast immer geholfen – und das mit Geduld und einem Lächeln 😊
Ach, und falls Du dich gefragt hast, ob ich Probleme mit meiner Hautfarbe hatte - Nope. Tatsächlich waren die Menschen eher neugierig. Natürlich weiß ich nicht, was die Menschen so hinter meinem Rücken gesprochen haben :D Aber ich wurde nicht offen diskriminiert. Achtung hierbei auch bei einem Wort, dass in Deutschland eher kontrovers betrachtet wird. Es bedeutet im chinesischen "das" und wird häufig im Gespräch verwendet ;)
Fazit & persönliche Highlights
China hat uns auf so viele Arten überrascht und begeistert. Am Anfang waren wir vor allem von der Freundlichkeit der Menschen überwältigt – überall begegneten uns Höflichkeit, Hilfsbereitschaft und ein Lächeln, obwohl wir die Sprache nicht beherrschten. Gleichzeitig war es ein ziemlicher Kulturschock, wie viele Menschen es überall gibt. Kein Zentimeter war frei, egal wo wir hinkamen, und ehrlich gesagt vermissen wir dieses pulsierende Chaos jetzt ein bisschen.
Die Städte sind laut, bunt, blinkend und schrill – auf die beste Art! Alles glitzert, leuchtet und wirkt aufgeladen, und doch gibt es Momente der Einsamkeit, die man so vorher nicht kennt. Sich mit niemandem verständigen zu können schafft eine merkwürdige Distanz, die uns Jacqueline besonders bewusst gemacht hat – eine Erinnerung daran, wie wichtig Kommunikation ist, um Verbindungen zu schaffen.
Dann die Größe der Städte: Wir waren noch nie in Metropolen, die fast halb so viele Einwohner haben wie Deutschland. Und jetzt wissen wir, dass das auch bedeutet, dass man viel laufen muss! China ist auf diese riesigen Menschenmengen ausgelegt, und das spiegelt sich überall wider. Hilmar bestand übrigens darauf, dass wir einen ganz besonderen Punkt erwähnen: Die Bäuche der Männer 😂 Überall trafen wir Männer, die entspannt ihren Bauch präsentierten – kein Sixpack, aber irgendwie super sympathisch und witzig. Ganz besonders beeindruckend fanden wir, dass China sich anfühlt wie ein Land im Jahr 2050. Alles ist hochautomatisiert, doch der Service leidet nicht darunter. Im Gegenteil: Das Personal nimmt sich oft viel mehr Zeit für dich, und man merkt, dass die Technologie die echten menschlichen Begegnungen unterstützt statt ersetzt.
Am Ende hat uns China einfach positiv überrascht. Abgesehen von unserem etwas schwierigeren Nahrungsstil hat uns das Land komplett geflasht, und wir haben uns immer wohl gefühlt. Wir haben uns ein kleines bisschen in China verliebt und können es kaum erwarten, noch mehr von diesem faszinierenden Land zu entdecken. Besonders Shanghai hat uns mega gut gefallen – futuristisch, lebendig und einfach einzigartig!
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